Neue Mitte Olpe

Ausgangssituation:

2003 sollte für einen renommierten Filialisten ein Standort in Olpe/Biggesee beschafft werden. Gewünscht waren ca. 2.000 qm. Die Analyse der kleinteilig strukturierten Einkaufszone zeigte: Das in die Jahre gekommene „Ringkaufhaus“ in der Kölner Straße war der beste Standort. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer begannen.

Herausforderungen:

Dem Bürgermeister lagen die Umbaupläne des Kaufhauses vor. Diese fand er zwar gut, wollte aber etwas ganz anderes: Der Fremdkörper des Ringkaufhauses als städtebaulicher Missstand sollte beseitigt werden. Die Stadt plante den Ankauf des benachbarten Textilhauses. Auch das nicht mehr zeitgemäße Kino aus den 1950er-Jahren stand zur Disposition. Ziel war eine komplette Neuordnung des Straßenkarrees zwischen Kölner Straße, Mühlenstraße und Franziskanerstraße. Einzelmaßnahmen sollten dieses von der Stadt vorgesehene Gesamtkonzept nicht stören. Im Verlauf der Gespräche mit dem Eigentümer musste dessen Gesellschaft Insolvenz anmelden. Die Zwangsversteigerung des Ringkaufhauses erfolgte, die Stadt übernahm es, dazu auch das Textilhaus und das Kinogebäude. Als Teil der Infrastruktur des Mittelzentrums Olpe sollte der Kinobetrieb – wenn auch an anderer Stelle – in jedem Fall erhalten werden. 

IPC konnte den Wettbewerb der Stadt Olpe für die „Neue Mitte“ als Einzelhandelszentrum gewinnen. Nach langwierigen Planungen für das Kinocenter kam überraschend für alle das Aus: der Betreiber entschied sich für den Rückzug ins Privatleben. Alle Pläne waren Makulatur. 

In enger Abstimmung mit der Stadt wurde festgelegt, einen Grundstücksteil an der Franziskaner Straße zu separieren. Die Absicht war, über einer gemeinsamen Tiefgarage zu einem späteren Zeitpunkt ein separates Kinocenter bauen zu können, den Handelsteil aber sofort umzusetzen.

Umsetzungsphase:

Bei der Realisierung des Projektes hielt das topografisch schwierige Grundstück einige Überraschungen bereit. An der Kölner Straße wurden nach dem Abbruch harter, gewachsener Fels, an der Franziskaner Straße die Reste einer Mühle und ein sandiger Bachlauf freigelegt.

Die Höhendifferenzen zwischen Kölner Straße, Mühlenstraße und Franziskanerstraße konnten geschickt für das Konzept genutzt werden. Die Erschließung der kundenfreundlichen Tiefgarage wurde an der Franziskanerstraße unter dem späteren Kinogebäude platziert. Die Geschäfte an Mühlenstraße und Kölner Straße wurden erdgeschossig jeweils barrierefrei angebunden. Die Mühlenstraße wurde zu Lasten des Grundstückes verbreitert, damit aber eine bessere Sichtbarkeit für die Läden geschaffen. Für den Hauptmieter Müller an der Kölner Straße konnte mit einer weiteren, intern angebundenen Verkaufsebene nunmehr 3.000 m² für sein Kleinkaufhaus bereitgestellt werden.

Zieleinlauf:

Der Betreiber für das Kinocenter wurde gemeinsam mit der Stadt gefunden. Er hat das separate Teilgrundstück erworben und später selbst gebaut. 

Die „Neue Mitte“ hat den innerstädtischen Einzelhandel nachhaltig gestärkt und wird seit der Eröffnung mit bestem Erfolg betrieben: Alle Ziele sind erreicht!


Zurück zur Übersicht